Villa Rolduc entdeckt
Auf der Suche nach einer römischen Villa Rolduc in Kerkrade: eine archäologische Entdeckung!
Im März 2025 herrschte auf dem Gelände der Abtei Rolduc in Kerkrade eine aufregende Zeit. Archäologen arbeiteten mit einem imposanten Bagger, um ein faszinierendes Stück Geschichte freizulegen: eine mögliche römische Villa. Und das mit Erfolg!
Warum gerade hier graben?
Diese Stätte stand schon seit einiger Zeit im Blickpunkt des Interesses. Amateurarchäologen und Surveys haben bereits mehrere Funde gemacht, darunter römisches Baumaterial und sogar die Überreste eines Horreums (eines römischen Getreidespeichers), die beim Bau der Roderlandbahn entdeckt wurden. Darüber hinaus haben geophysikalische Untersuchungen im Jahr 2018 starke Hinweise auf das Vorhandensein von Gebäuden bestätigt. Grund genug also, eine umfassende archäologische Untersuchung einzuleiten.
Auf der Suche nach den Spuren der Vergangenheit
Am 24 März 2025 begannen die Archäologen begeistert mit ihrer Suche. Der unmittelbare Anlass? Der geplante Bau eines Lebensbaumwaldes auf dem Plateau. Das Graben von Löchern für die Baumpflanzung würde den Boden stören und möglicherweise wertvolle archäologische Spuren beeinträchtigen. Warum aber erwartete man genau hier eine römische Villa zu finden? Ganz einfach: Die Lage ist ideal! Auch die Römer sahen dieses schöne Plateau als perfekten Ort für einen Bauernhof.
Doch die Suche nach Spuren gestaltete sich schwieriger als erwartet. Die ersten Funde waren noch nicht einmal römisch, sondern noch älter: zwei handgeformte Urnen mit Leichenbrandresten aus der späten Vorzeit, die möglicherweise zu einem Gräberfeld gehörten. Diese Urnen wurden sorgfältig „im Block“ geborgen, damit Spezialisten sie weiter untersuchen und ihr genaues Alter bestimmen können.
Zweifel und Durchbrüche
Je weiter die Ausgrabungen fortschritten, desto größer wurde die Unsicherheit. Waren die römischen Überreste vielleicht doch weggespült worden? Hatte es überhaupt jemals eine Villa gegeben? Die Spannung stieg… Bis schließlich der erste überzeugende Fund gemacht wurde: eine schöne römische Reibschale. Das konnte nur eines bedeuten: Es musste noch mehr geben! Und tatsächlich, es kamen deutliche Fundamentreste einer römischen Villa zum Vorschein.
Mit dieser Entdeckung hat Kerkrade offiziell eine neue römische Villa, zusätzlich zu den bekannten Villen Holzkuil und Kaalheide. Insgesamt soll es in der Region 11 römische Villen gegeben haben, was angesichts des fruchtbaren Bodens, der sich ideal für die Landwirtschaft eignet, durchaus sinnvoll ist.
Die Vergangenheit bewahren
Obwohl die Überreste des Fundaments nun offiziell erfasst sind, hat sich die Gemeinde Kerkrade dafür entschieden, weitere Ausgrabungen zu begrenzen. Schließlich ist das, was unter der Erde bleibt, am besten für künftige Generationen mit möglicherweise noch fortschrittlicheren Forschungstechniken zu erhalten.
Auf diese Weise bleibt die Geschichte von Kerkrade nicht nur lebendig, sondern auch für die Zukunft geschützt. Und wer weiß, welche Geheimnisse der Boden hier noch verbirgt?