Die Römer waren nicht die Ersten in Rimburg
Auteur: Harry Lindelauf
Fotografie: Anja Neskens

Die Römer, die um das Jahr 50 n. Chr. ein Straßendorf an der Brücke über die Wurm gründeten, waren nicht die ersten Bewohner des Wormtals. Bereits im Neolithikum (5000–2000 v. Chr.) wurden sie von Bauern in zwei Siedlungen am Rand des Wormtals bei Rimburg vorangegangen.

Es ist eine der Erkenntnisse, die die einzigartige deutsch-niederländische Zusammenarbeit von Behörden, Organisationen und 120 Freiwilligen im Projekt „Rimburg gräbt/graaft“ hervorgebracht hat. Am Mittwoch, den 21. Mai 2025, kehrten die Archäologen nach Rimburg zurück, um die Ergebnisse ihrer Untersuchungen zu präsentieren.
Fast ein Jahr zuvor, am 25. und 26. Mai 2024, machten sich dieselben Archäologen und Freiwilligen bei strömendem Regen gemeinsam auf die Suche nach der Vergangenheit von Rimburg. Dies geschah auf beiden Seiten der Grenze außerhalb der als Bodendenkmal ausgewiesenen Flächen, die aufgrund römischer Überreste geschützt sind. Diese Überreste sind die Fundamente der Gebäude des Dorfes, das um das Jahr 50 bei der Via-Belgica-Brücke über die Worm entstand.
Wagenspuren
Die Grabungsarbeiten im Jahr 2024 fanden in Gärten, auf Rasenflächen und öffentlichem Gelände statt. Es wurden elf Grabungsschnitte von jeweils einem Quadratmeter ausgehoben. Manchmal bis zu 1,85 Meter tief, manchmal deutlich weniger. In einigen Fällen war der hohe Grundwasserstand ein Hindernis.
Alle Schnitte waren mit Löss gefüllt, einer sehr feinen Lehmschicht, die im Laufe der Zeit vom Plateau durch Regen und schmelzenden Schnee ins Wormtal gespült wurde. Diese Lehmschicht liegt oberhalb der ursprünglichen Schicht aus der Römerzeit. Sie wirkt als Schutzschicht. So wurden in einer Grabungsschnitt Spuren von Wagenrädern aus dem späten Mittelalter entdeckt. Allerdings enthielt die Lehmschicht keine spektakulären Funde.


Kiste vom Dachboden
Besonders war jedoch, dass die Archäologen dank des „Rimburg gräbt“-Fiebers eine Kiste voller Grabbeigaben von einem Anwohner überreicht bekamen. Die Kiste stand seit einer Ausgrabung im Jahr 1970 auf dem Dachboden und enthielt unter anderem einen bronzenen Löffel und eine Keramikschale aus der Zeit zwischen 150 und 350 n. Chr. Die Funde stammen aus zwei Gräbern eines römischen Gräberfeldes, das 1970 bei Arbeiten am Abwassersystem entdeckt wurde.
Gut gewählte Grenzen
Die Archäologen sind auch aus einem anderen Grund zufrieden, dass keine großen römischen Funde gemacht wurden: „Die Ausgrabungen in den Sondagen zeigen, dass die Grenzen des Denkmalbereichs gut gewählt sind“, findet die deutsche Archäologin Petra Tullies. Auch die Erkenntnisse über den Aufbau der Bodenschichten sind ein willkommenes Ergebnis, meint Hilde Vanneste, Regionalarchäologin von Parkstad. Denn dieses Wissen ist hilfreich, falls in der Zukunft erneut gegraben werden muss.


Bijzonder hoe geschiedenis verbindt
‘Rimburg gräbt/graaft’ had nog een resultaat waar vooraf op werd gemikt: Landgraaf/Rimburg en Übach-Palenberg zijn dichter naar elkaar gegroeid. Burgemeester Richard de Boer van Landgraaf: ‘Het is bijzonder om te zien hoe geschiedenis mensen verbindt. Dat inwoners uit Nederland en Duitsland samen graven naar hun gedeelde verleden, maakt me trots. Dit project laat zien hoe waardevol grensoverstijgende samenwerking is – niet alleen voor de wetenschap, maar ook voor de gemeenschap.’
Ein wunderschönes Beispiel
Bürgermeister Oliver Walther von Übach-Palenberg war damit ganz und gar einverstanden: „Rimburg gräbt/graaft! ist ein wunderschönes Beispiel dafür, wie Zusammenarbeit Grenzen überwindet. Dank der Begeisterung so vieler Freiwilliger bringen wir nicht nur unsere römische Geschichte zum Leben, sondern stärken auch die Verbindung zwischen unseren Nachbargemeinden.“
Dieser Beifall aus der Verwaltung wurde von den Einwohnern geteilt. Genau wie bei „Heel Heerlen graaft“ sind Freundschaften auf einem Quadratmeter zwischen den Freiwilligen entstanden, und bei der Rückkehrveranstaltung am 21. Mai 2025 wurde bereits laut die Frage gestellt: „Was kommt als Nächstes?“

Rimburg gräbt/graaft ist das erste internationale archäologische Projekt mit Bürgerbeteiligung für Deutschland und die Niederlande. Am Projekt beteiligten sich: Landgraaf, Übach-Palenberg, Regio Deal Parkstad Limburg, Via Belgica, LVR (Landschaftsverband Rheinland), Erlebnisraum Römerstraße und Constructing The Limes.