Mit der Jugendroute radelst du rätselnd durch das römische Erbe

Autor: Harry Lindelauf
Fotografie: Anja Neskens

Passenderweise eröffnete die Jugend am Freitag, den 7. April 2023, die erste Jugendroute der Via Belgica. Schülerinnen und Schüler des Stella Maris College in Meerssen radelten und rätselten von der Nachbildung einer Meilensteinsäule in Houthem-Sint Gerlach zurück zu ihrem Schulstandort.

Das römische Erbe wird mit dem Rezept „Tun & Denken“ für Jugendliche zwischen 12 und 14 Jahren attraktiv gemacht. Die vollständige Route führt von Schin op Geul über Valkenburg (13,5 Kilometer) nach Meerssen. Dabei kann frei gewählt werden, ob sie zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt wird. Der Weg führt stets an Orten vorbei, die direkt oder indirekt mit dem Erbe von über vier Jahrhunderten römischer Herrschaft in Süd-Limburg verbunden sind.

„Es muss eine Herausforderung sein“

Radfahren oder Wandern bildet die Zutat „Tun“, die zweite Zutat „Denken“ besteht aus einer Reihe von Rätselaufgaben. Die Route wurde von Kris Förster von KF inHeritage entwickelt. „Ich habe meinen Sohn, der jetzt 16 ist, als Ausgangspunkt genommen. Man überlegt rückwärts, ausgehend von der Frage, was er mit 12 Jahren interessant fand. Dann sucht man nach Ideen, die für jeden etwas bieten: Fragen aus der Chemie, Rechenaufgaben, ein Bilderrätsel und eine Frage aus dem Latein. Es muss eine Herausforderung sein, nicht zu einfach. Ich finde, man sollte sich schon ein bisschen anstrengen müssen.“

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Die guten Dinge, die Neubürger mitbringen

Mit der Schnitzeljagd wollen die Gemeinden Meerssen und Valkenburg gemeinsam mit dem Projekt Via Belgica das Interesse am lokalen römischen Erbe wecken. Und das ist wichtig, wie Beigeordneter Kevin Rouwette bei der Eröffnung betonte: „Mit der Ankunft der Römer hat die Entwicklung Süd-Limburgs eigentlich erst begonnen.“ Auf Wunsch von Valkenburg und Meerssen wurde in die Schnitzeljagd noch ein zweites Ziel integriert: auf die Bedeutung von Migration für eine Region hinzuweisen – und auf all die guten Dinge, die Neubürger mit sich bringen.

Fermentierter Fisch

Die radelnde und rätselnde Jugend von Stella Maris konnte diese guten Dinge buchstäblich kosten. Nach jeder erfolgreich gelösten Aufgabe erhielten sie von der Seherin Fatidita (Elly Smit) Zutaten, die die Römer eingeführt hatten – etwa Garum, die Sauce aus fermentiertem Fisch, Knoblauch und Olivenöl. Im Kochraum von Stella Maris bereiteten die Schülerinnen und Schüler in Fünfergruppen gemeinsam Moretum zu, einen würzigen Aufstrich, der auf Dinkelbrot (ebenfalls eine römische Einführung) gegessen wurde.

Im Geschichtsunterricht waren die Schüler bereits vorbereitet worden. Nach der Radtour zeigte sich Isa beeindruckt: „Es ist wirklich interessant, dass diese Menschen hier gelebt haben – so wie wir heute hier leben.“

Für weitere Informationen siehe www.viabelgica.eu oder lade die App Via Belgica herunter.

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