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Römische Landschaft

Vrouwenheide, Voerendaal

Die Landschaft, die Sie um sich herum sehen, ist im Wesentlichen dieselbe Landschaft, die die Römer hier vor etwa 2000 Jahren vorfanden. Die Umgebung war attraktiv: der Boden war fruchtbar und enthielt allerlei nützliche Rohstoffe. Und sie erinnerte auch an ihre Heimat. Für die Römer war diese Region daher ein idealer Siedlungsort. Und das ist sie bis heute geblieben.

Natürlich hat sich in all der Zeit vieles verändert. Wenn Sie nach Norden schauen, sehen Sie die Stadt Heerlen. In römischer Zeit war dies die viel kleinere Siedlung Coriovallum. Links davon liegt ein Wald mit dem Namen „Putberg“. Im Wald befindet sich ein Steinbruch, in dem seit der Römerzeit Kalkstein abgebaut wird: Kunrader Stein. Dies ist eine harte Art von Mergel, die sich sehr gut als Baumaterial eignet.

Von diesem Ort aus konnte man wahrscheinlich die beiden wichtigsten Straßen der Region sehen. Im Norden verlief, von West nach Ost, die Via Belgica. Die Straße verband Maastricht mit Heerlen und letztlich die französische Küste mit Köln. Im Osten verlief, von Nord nach Süd, die Straße von Xanten nach Aachen: die Via Ulpia Traiana. Die Straßen kreuzten sich in Coriovallum: ein wichtiger Knotenpunkt im Straßennetz der römischen Provinz Germania Inferior, Niedergermanien, zu dem auch der Süden der Niederlande gehörte.