Via Belgica im Londoner U-Bahn-Stil
Autor: Harry Lindelauf
Fotografie: Sasha Trubetskoy
Was erhält man, wenn man modernes Designkönnen mit jahrhundertealten römischen Fakten kombiniert? Die Antwort: eine überraschende Karte im Stil der Londoner U-Bahn der römischen Straßen in Gallien, einschließlich der Via Belgica. Der amerikanische Designer Sasha Trubetskoy hatte die Idee, das Können und den Durchhaltewillen, dieses Meisterstück zu zeichnen.
Auf den ersten, täuschenden Blick sieht man eine Karte, wie wir sie aus dem öffentlichen Nahverkehr kennen, nach dem Entwurf von Harry Beck aus dem Jahr 1931. Eine frische Vereinfachung der Realität, gedacht, um dem Reisenden schnell Orientierung zu bieten. Bei näherem Hinsehen machen die römischen Ortsnamen deutlich, dass man auf die römischen Straßen um das Jahr 180 blickt. Der Entwurf ist ein riesiger Fortschritt im Vergleich zur Peutinger-Karte des römischen Straßennetzes. Mit seinem neuen Ansatz hat Trubetskoy ein modernes Kunstwerk geschaffen, auf dem auch die Via Belgica erscheint. Genannt werden die bekannten Ortsnamen wie Atuatuca Tungrorum (Tongern), Coriovallum (Heerlen) und Juliacum (Jülich). Und wer es als Kunstwerk ausreichend findet: Für einen bescheidenen Betrag kann man die Karte in hoher Auflösung kaufen, sodass der Druck zu Hause die Wand schmücken kann. Siehe die Website von Sasha Trubetskoy