Camille Oostwegel sr., Freund der Via Belgica

Autor: Harry Lindelauf
Fotografie: Philip Driessen

Wer – außer Marcus Agrippa – einst an der Via Belgica gearbeitet hat, werden wir wohl nie genau wissen. Aber wir wissen, wer die römische Vergangenheit heute wieder sichtbar macht: die Freunde der Via Belgica. Unternehmer, Freiwillige, Institutionen und auch Behörden. Indem sie ihre Kräfte bündeln, machen sie die Via Belgica zu einer echten Verbindungsstraße. Gerne stellen wir Ihnen einige dieser Freunde vor. Dieses Mal: Camille Oostwegel sr.

„Von klein auf habe ich mich für Geschichte, Natur und Archäologie interessiert. Die Zahnarztpraxis meines Vaters lag an der Coriovallumstraße in Heerlen, gegenüber dem Gelände der Thermen. Während meiner Schulzeit ging ich im Garten hinter dem Haus graben und fand dort römische Ziegel. Dieses große Interesse an den Römern ist immer geblieben. Die Römer haben ein wichtiges Stück Zivilisation und Kultur mitgebracht. Man denke nur an unsere Gesetzgebung oder an den Sarkophag der Dame von Simpelveld. Das ist eine der bedeutendsten Funde aus der Zeit des Römischen Reiches.“

Eine Idee wird Wirklichkeit
Genau vor fünf Jahren wurde bei Ausgrabungen für Château Sint Gerlach, eines der Häuser der Oostwegel Collection, die Seite der Via Belgica entdeckt. „Damals entstand die Idee, die Geschichte wirklich sichtbar zu machen.“ Es passt zu Camille, dass es nicht bei einer Idee blieb. Gemeinsam mit dem Heimatverein Houthem-Sint Gerlach und Sponsoren wurde am Rand des Gemüsegartens des Anwesens ein neues Stück der Via Belgica angelegt. Der Straßenbelag besteht aus Kies, komplett mit Wagenrillen. An der Straße steht eine Nachbildung einer Meilensteinsäule. „Jedes Mal, wenn ich dorthin komme, sehe ich Menschen, die die Erklärungen auf der Informationstafel lesen. Sie finden es großartig. Und ich habe sehr gerne dazu beigetragen.“

„Das starke Interesse an den Römern ist nie verschwunden.“
— Camille Oostwegel sr.

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