Frank van Eerd, Freund der Via Belgica
Autor: Harry Lindelauf
Fotografie: Philip Driessen

Wer – außer Marcus Agrippa – einst an der Via Belgica gearbeitet hat, werden wir wohl nie genau wissen. Aber wir wissen, wer die römische Vergangenheit heute wieder sichtbar macht: die Freunde der Via Belgica. Unternehmer, Freiwillige, Institutionen und auch Behörden. Indem sie ihre Kräfte bündeln, machen sie die Via Belgica zu einer echten Verbindungsstraße. Gerne stellen wir dir einige dieser Freunde vor. Dieses Mal: Frank van Eerd.
„Meine wichtigste Verbindung zu den Römern ist das Getreide Dinkel. Sie haben es nach Süd-Limburg gebracht. Denn die Römer erkannten wegen der Hügel schnell: Das ist eine Getreideregion.“ Frank ist Bäcker, aber vor allem auch Forscher und Erneuerer. Seine Suche richtet sich auf die Verbesserung unserer Ernährung, verbunden mit den Ideen der Slow-Food-Bewegung. „Ich glaube, dass Nahrung ein Heilmittel sein kann.“ Und dann vorzugsweise Nahrung aus unserer eigenen Region.
Nach dem Zweiten Weltkrieg, so Frank, hat sich die westliche Ernährung von ihrer Grundlage entfernt. Diese lag über Tausende von Jahren beim Getreide – und damit beim Brot. Auf der Suche nach gesünderer Ernährung wendet er sich vor allem alten Getreidesorten zu, „denn von ihnen kann man noch viel lernen“.
„Man muss den Mut haben, über den eigenen Tellerrand zu schauen.“— Frank van Eerd
Brownies für eine bessere Genesung
„Jede Getreideart hat ihre eigene Qualität und ihre Eigenschaften. Wusstest du, dass Dinkel mehr Eiweiß enthält als Eier?“ Dieses Wissen zurückzugewinnen erfordert viel Recherche („Viele Wege führen nach Rom“). Manchmal bringt das Ergebnisse, manchmal nicht. „Wenn es falsch läuft, gehe ich zurück und fange von vorne an. Aber man muss den Mut haben, über den eigenen Tellerrand zu schauen, sonst macht man immer nur dasselbe.“
Und wenn es gelingt, liegt auf der anderen Seite des Tellers das gewünschte Ergebnis. So hat Frank unter anderem spezielles Brot für Sportler und besondere Brownies entwickelt. „Die Brownies enthalten Lupinen und Tritordeum (ein neues Getreide, entstanden aus einer Kreuzung von Dinkel und Durumweizen). Das hilft Patienten im Krankenhaus bei ihrer Genesung.“
