Heel Heerlen gräbt!

Autor: Gemeente Heerlen
Fotografie: Gemeente Heerlen

Archäologische Forschung mit den Einwohnern von Heerlen

Heel Heerlen gräbt: auf der Suche nach Spuren der römischen Vergangenheit

Jahrelange Forschung hat viele Informationen über die römische Stadt Coriovallum geliefert. Dennoch ist ein großer Teil noch unerforscht und viele Fragen bleiben unbeantwortet. Unter den Straßen, Häusern und Gärten liegen Informationen, die zur Kenntnis des römischen Heerlen beitragen. Gemeinsam mit den Einwohnern machen wir uns auf die Suche nach Überresten der römischen Stadt. Am 18. Juni findet der Kick-off des Projekts Heel Heerlen gräbt statt, gefolgt von den großen Grabungstagen am 9. und 10. September.

Besondere Untersuchung

Zum ersten Mal in den Niederlanden wird eine archäologische Untersuchung in diesem Umfang gemeinsam mit Einwohnern in einer Stadt durchgeführt — eine einzigartige Gelegenheit, die Heerlener aktiv mit der Geschichte ihrer Stadt zu verbinden. Ein zusätzlicher Vorteil ist, dass die Teilnehmenden etwas über Archäologie und die Arbeitsweise der Archäologen lernen. Durch ein einzigartiges Zusammenspiel von Einwohnern und Fachleuten könnten neue römische Geschichten in den Gärten und öffentlichen Räumen rund um das Thermenmuseum entdeckt werden, also im römischen Viertel von Heerlen. Für das mehrjährige Forschungsprojekt Constructing the Limes, das eng mit Heel Heerlen gräbt verbunden ist, liefern die Probeschächte neue Erkenntnisse über den Boden Heerlens — und damit über eine rund 2.000-jährige Vergangenheit.

Stadtrat Jordy Clemens freut sich auf den Projektstart: „Archäologische Forschung liefert uns immer neue Erkenntnisse und neue Geschichten über unsere Vergangenheit. Indem wir diese Geschichten jetzt gemeinsam mit den Bewohnern Heerlens schreiben, arbeiten wir an einem besseren Bild des römischen Heerlen und schaffen Zusammenhalt, Identität und Stolz im Heute.“

Umfangreiches Programm

Am 9. und 10. September 2023 finden die Großen Grabungstage von Heel Heerlen gräbt statt. Dafür sucht die Stadt Heerlen 25 Gärten und 150 Freiwillige, die in ihrem Garten graben oder Funde reinigen möchten. Doch Archäologe wird man nicht einfach so. Was die Teilnehmenden wissen müssen, wird durch verschiedene Aktivitäten deutlich, die ab dem 18. Juni organisiert werden.

SedaDNA erstmals in großem Maßstab in den Niederlanden

Eines der Forschungsziele von Constructing the Limes ist die Untersuchung von „sedimentärem ancient DNA“ (sedaDNA), DNA, die aus archäologischen Bodenschichten stammt. Diese Methode bietet Chancen, Einblicke in die Ernährung der Menschen im römischen Heerlen zu gewinnen und auch mögliche Krankheitserreger aus jener Zeit aufzuspüren.

Zusammenarbeit

Dieses Projekt ist eine Zusammenarbeit der Stadt Heerlen, Constructing the Limes, NWO, dem Thermenmuseum, Restaura und De Vondst, dem LGOG sowie zahllosen Freiwilligen.

Weitere Informationen www.heerlen.nl/heelheerlengraaft.

 

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