Römische Geschichte in der Vitrine und im Feld

Autor: Harry Lindelauf
Fotografie: Anja Neskens

Die Ausstellung Römische Villen in Limburg und eine neue Via-Belgica-Bank im Ravensbos sind der Beweis für eine neue Art, römische Geschichte zu präsentieren. Künftig werden die Schätze im Museum mit den Fundorten in der Region verknüpft.

Genau diese Verbindung zwischen „Vitrine“ und „Feld“ hat sich das neue Römische Museum in Heerlen zum Ziel gesetzt. Im Pop-Up-Museum (temporär) in De Vondst präsentiert das Römische Museum eine Reihe römischer Spitzenfunde, die noch nie zuvor gemeinsam gezeigt wurden. So sind dort zum Beispiel alle Funde aus den Sarkophagen zu sehen, die 1920 an der Vossekuil entdeckt wurden.

Die meisten römischen Objekte in den Vitrinen des Museums in Heerlen stammen aus Süd-Limburg, oft entlang der Via Belgica. Und draußen in der Region sind die Fundstellen ebenfalls attraktive Ziele für Museumsbesucher. Sie bilden buchstäblich das Fundament des reichen Angebots des Museums in der Landschaft, der die Römer ihren Wohlstand verdankten.

Ein Bonus für Wanderer

Zur Eröffnung der Ausstellung wurde die Verbindung zwischen „Vitrine“ und „Feld“ durch die Einweihung einer neuen Via-Belgica-Bank unterstrichen. Am Donnerstag, den 19. Juni 2025, enthüllten Benoît Mater, Projektleiter des Museums, und Wim Weerts, Beigeordneter von Valkenburg, die Bank. Die Informationstafel an der Bank verweist auf die römische Villa Ravensbosch, deren Überreste sich etwas weiter bei Strabeek befinden. Die Bank steht am Ende der Charles Eyckdreef, bei einem Parkplatz im Ravensbos – ein willkommener Bonus für die zahlreichen Wanderer des Pieterpad. Und wer den Pieterpad verlässt und weiter nach Heerlen geht, findet in der Ausstellung ebenfalls Funde aus der Villa Ravensbosch.

Ausstellung Römische Villen in Limburg, Pop-Up Römisches Museum, De Vondst, Raadhuisplein 20, Heerlen. Geöffnet Dienstag bis Sonntag, 13–17 Uhr. Bis zum 4. Januar 2026.
Die Ausstellung wurde gemeinsam vom Rijksmuseum van Oudheden, dem Limburgs Museum und dem Römischen Museum entwickelt, mit finanzieller Unterstützung des Mondriaanfonds.

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