Via Belgica im Fokus eines Symposiums
Autor: Harry Lindelauf
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Römische Straßen in den Niederlanden und Belgien – was wissen wir darüber? Diese Frage wird am Samstag, den 5. Oktober, beantwortet. Natürlich geht es dabei auch um die Via Belgica, die bekannteste römische Straße in den Niederlanden und Belgien.
Saskia Stevens von der Universität Utrecht, Projektleiterin des Forschungsprojekts Constructing the Limes, leitet das Symposium im Museumspark Archeon in Woerden.
Sieben Referentinnen und Referenten beleuchten aus unterschiedlichen Perspektiven das römische Straßennetz unter dem Titel des Symposiums: „Führen alle Wege nach Rom? Straßen in Germania Inferior“.

Die Via Belgica wird von Liesbeth Claes von der Universität Leiden besonders hervorgehoben. Sie zeigt, wie diese wichtigste Ost-West-Verbindung in der römischen Zeit in den Niederlanden später von anderen genutzt wurde. Unter dem provokanten Titel „Die Via Belgica als Touristenfalle, Sprachgrenze oder Legitimationsinstrument?“ erörtert Liesbeth Claes, wie die 2000 Jahre alte Straße zwischen Köln und Boulogne eine entscheidende Rolle in der Geschichte der verschiedenen Länder gespielt hat. Dabei geht sie auch auf die Funktion ein, die die Via Belgica in der heutigen Zeit hat.
Weitere Referenten sind unter anderem Cornelis van Tilburg von der Universität Leiden und Autor des Buches „Römischer Verkehr“, Wouter Vos, freier Archäologe und von der Hochschule Saxion, sowie Christian Kicken von der Universität Nijmegen.
Das Symposium findet im Rahmen des Wochenendes der Wissenschaft statt und wird vom Museumpark Archeon, dem Verein der Freunde von Archeon sowie Constructing the Limes organisiert. Saskia Stevens, Universitätsdozentin für Alte Geschichte und Antike Kultur an der Universität Utrecht, wird ebenfalls teilnehmen.