Die Via Belgica in Voerendaal in der Hauptrolle
Autor: Harry Lindelauf
Fotografie: Gemeinde Voerendaal
Dies sind die Lieblingsfunde entlang der Via Belgica von den Experten. Entdecken Sie, was Archäologen auf unsere Frage antworten: Was ist Ihr römischer Lieblingsfund entlang der Via Belgica in Südlimburg? Die Antworten sind vielfältig und überraschend. Von einem bronzenen Diana-Bein bis zu spektakulären Sandstein-Aschenkisten. In zehn Folgen präsentieren wir die Wahl der Experten. In der fünften Folge:
Bart Moonen— Fachreferent für Archäologie
Bart Moonen, Fachreferent für Archäologie der Provinz Limburg: „Der wichtigste Fund für mich ist die Entdeckung von Resten der Via Belgica im Jahr 2001 beim Gewerbegebiet Lindelaufer Gewande in Voerendaal.“ Reste der Straße waren vor allem in den Städten bekannt. Durch diese Entdeckung entsteht seiner Meinung nach eine Verbindung zwischen den Städten Heerlen und Maastricht und dem ländlichen Gebiet dazwischen. „Die Entdeckung der Reste der Via Belgica hat die Türen geöffnet, die gemeinsame römische Vergangenheit anzunehmen und zugänglich zu machen,“ meint Bart Moonen.
Wichtiger Ankerpunkt
Der Verlauf der Via Belgica wird in Voerendaal über mehrere hundert Meter deutlich durch ein 8 Meter breites Paket aus Sand und Kies. Diese Schicht liegt unter den Gewerbebauten am Lindelaufer Gewande. In kurzer Entfernung wurde die Via Belgica in Voerendaal auch an der Oude Midweg und unter der Bergerweg nachgewiesen.
Bart Moonen half 2003 bei der archäologischen Untersuchung zur Via Belgica mit: „Als junger, unerfahrener Archäologe mit einer Vorliebe für das Heuvelland war dies eine großartige Zeit. Mit einer für diese Zeit modernen GIS-Anwendung auf einem tragbaren Feld-PC gingen wir durch diese ‘römische’ Landschaft und suchten nach Überresten der Via Belgica. Die Reste bei Lindelaufer Gewande waren ein wichtiger Ankerpunkt in dieser Untersuchung.“
Nach der Ausgrabung liegen unter dem Gewerbegebiet mehrere Dutzend Meter der Via Belgica verborgen.