Via-Belgica-Bank am Kanjelbeek enthüllt

Autor: Via Belgica
Fotografie: Philip Driessen

Am Donnerstag, dem 24. September, wurde an der Meerssenerweg in Maastricht die siebte Via-Belgica-Bank enthüllt. Die Bank vermittelt Einblicke darin, wie die Römer in unserer Region lebten und in welchem Maße sie die heutige Landschaft geprägt haben. Die Enthüllung wurde von Beigeordnetem Gert-Jan Krabbendam und Provinzabgeordnetem Ruud Burlet vorgenommen.

Die Via-Belgica-Bank befindet sich an der Kreuzung mit der Groene Loper, gegenüber der Villa Kanjel. In römischer Zeit befand sich hier eine Straßenraststätte, in der Reisende Speisen und Getränke erhalten konnten. Außerdem wurde ein Teil eines römischen Villenkomplexes entdeckt, der Einblicke in den Luxus und Reichtum der damaligen Bewohner bietet. Ruud Burlet, Abgeordneter der Provinz Limburg und Vorsitzender des Via-Belgica-Lenkungsausschusses: „Es ist schön zu sehen, welche Schritte wir gemeinsam unternehmen, um die römische Vergangenheit wieder lebendig werden zu lassen. Durch moderne Kommunikation, wie eine VR-Brille oder eine App, aber natürlich auch, indem man die Via-Belgica-Route selbst erwandert. All dies trägt zu einem wachsenden Bewusstsein bei Jung und Alt bei, dass die Vergangenheit auch heute noch eine Rolle spielt. Auch dieser Ort am Kanjelbeek lädt dazu ein, innezuhalten. Genau das wollen wir mit dem Via-Belgica-Projekt erreichen.“

Das Thema der Bank ist die römische Kulturlandschaft und die Via Belgica im ländlichen Raum. Aufgrund der feuchten Umgebung in unmittelbarer Nähe des Kanjelbeek errichteten die römischen Pioniertruppen hier einen Damm, auf dem die Straße angelegt wurde. Der genaue Verlauf der Via Belgica konnte vor einigen Jahren durch das A2-Projekt bestimmt werden. So wissen wir, dass sie größtenteils vom Verlauf der heutigen Meerssenerweg übernommen wurde und was sich alles entlang der Straße abgespielt hat.

Beigeordneter Gert-Jan Krabbendam, zuständig für Archäologie, bezeichnete das neue Möbelstück als „ein neues Glied in der Kette von Informationsbänken“ im römischen Süd-Limburg. „Es ist manchmal schwierig, sich vorzustellen, wie die Welt unserer Vorfahren vor Jahrhunderten aussah, aber die Stadt Maastricht möchte diese Erfahrung unseren Besuchern und Einwohnern bieten“, sagte Krabbendam. „Mit Bildern und Geschichten machen wir unsere Vergangenheit wieder lebendig.“ Die Bänke stehen an markanten Orten in der Landschaft, die alle eine eigene Geschichte zu erzählen haben. Das Möbelstück wurde vom Landschaftsarchitekten Barry Kerckhoffs (Büro Verbeek) entworfen. Die Texte auf den Informationstafeln stammen von Kris Förster.

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