Italienische Auszeichnung für Karen Jeneson
Autor: Harry Lindelauf
Fotografie: Anja Neskens

Die Konservatorin Karen Jeneson des Thermenmuseums in Heerlen ist zur Ritterin des Ordens des Sterns von Italienernannt worden. Die Auszeichnung wurde ihr am 19. Januar vom italienischen Botschafter Giorgio Novello für ihre Verdienste um die Forschung und den Erhalt der römischen Thermen in Heerlen verliehen.

Nach den Worten des Botschafters stehen die Thermen als römisches Kulturerbe symbolisch für die jahrhundertelange Beziehung zwischen Italien und den Niederlanden. Die Archäologin Karen Jeneson engagiert sich seit vielen Jahren für die Forschung an den römischen Thermen – dem einzigen römischen Bauwerk in den Niederlanden, das heute noch besichtigt werden kann. Für sie sind neben Verwaltung und Erhaltung auch die vielen Geschichten rund um die Thermen von Bedeutung: etwa die Geschichten über die römische Architektur, über das römische Heer, das die Thermen errichtete, oder über die damalige einheimische Bevölkerung, die sich die römische Kultur zu eigen machte. Karen Jeneson ist außerdem Freundin der Via Belgica und in dieser Rolle aktiv in die Forschung zur römischen Straße quer durch Süd-Limburg eingebunden. Im Februar 2023 veröffentlichte sie ihr Buch „Das römische Badehaus von Heerlen“, das das aktuellste Wissen über das Heerlener Monument zusammenfasst. Grundlage des Buches ist eine Studie, in der alle Untersuchungen der Thermen seit 1940 ausgewertet und mit den Ergebnissen neuer Forschungen verknüpft wurden.
Um seine nationale Bedeutung zu unterstreichen, wurden die römischen Thermen nun als Schlüsselstück in den Kanon der Niederlande aufgenommen. Dieser Kanon zeigt in fünfzig Fenstern die wichtigsten Ereignisse, Personen und Objekte der niederländischen Geschichte. Die Thermen sowie der Krug mit der Inschrift des Töpfers Lucius aus dem römischen Heerlen sind ab sofort Teil des Kanon-Fensters „Der römische Limes“.
