Klick zwischen Wissenschaft, Kulturerbe und Publikum

Autor: Harry Lindelauf
Fotografie: Anja Neskens

Die Inbetriebnahme einer Via-Belgica-Bank und eine archäologische Felduntersuchung waren am Samstag, dem 8. November 2025, die Zutaten für eine schöne Verbindung zwischen Wissenschaft, Kulturerbe und Öffentlichkeit.

 

 

Der Standort war das Römertal in Bocholtz, nahe dem Ort, an dem zuvor die Überreste der römischen Villa Vlengendaal entdeckt worden waren. Projektkoordinator Benoît Mater durfte im Namen des Römischen Museums in Heerlen die Feierlichkeiten mit einer kurzen Erläuterung zum Projekt Römische Villen in Limburg eröffnen. Anschließend betonte Projektleiterin Anja Neskens im Namen von Via Belgica die bleibende Bedeutung der römischen Infrastruktur für die Region. Beigeordneter Hub Hodinius aus Simpelveld gab das offizielle Signal für die Inbetriebnahme der neuen Via-Belgica-Bank, die anschließend auf symbolische Weise vom Besitzer der römischen Villa eingesegnet wurde.

Die Via-Belgica-Bank ist ein Entwurf von Studio BKL.

Feldforschung bei Vlengendaal

Nach dem offiziellen Teil begannen etwa zwanzig Freiwillige in zwei Durchgängen mit einer archäologischen Feldbegehung. Dabei wird systematisch über das Gelände gegangen und nach Oberflächenfunden gesucht. Für die Begehung wurde das Gelände in der direkten Umgebung der römischen Villa Vlengendaal ausgewählt, ein Standort mit einer reichen Vergangenheit.
Die Ausbeute bestand hauptsächlich aus römischen Baumaterialien, die von Studierenden der Radboud-Universität bestimmt und analysiert werden. Die Hoffnung ist, dass die Funde neue Einblicke in die Geschichte der Villa Vlengendaal bieten.

Die Feldbegehung ist Teil eines Versuchs der Radboud-Universität Nijmegen, die in den kommenden Jahren in Süd-Limburg auf ähnliche Weise Forschungen zu römischen Villen durchführen möchte.

Ausstellung

Die Eröffnung der Via-Belgica-Bank und die Feldbegehung sind Teil des Projekts Römische Villen in Limburg, dessen gleichnamige Ausstellung noch bis zum 4. Januar in De Vondst in Heerlen (Raadhuisplein 20) zu sehen ist. Das Projekt, teilweise ermöglicht durch einen Beitrag des Mondriaan-Fonds, ist eine Zusammenarbeit des Rijksmuseum van Oudheden in Leiden, des Limburgs Museum in Venlo und des Römischen Museums in Heerlen.

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