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Römische Villenlandschaft

Geuldal, Valkenburg

Die Römer erkannten schnell, dass das Geuldal hervorragendes Ackerland bot. Hier blickt man direkt in die römische Vergangenheit, denn die Landschaft hat sich kaum verändert. Große Gutshöfe (villae rusticae) bauten enorme Mengen Getreide auf den sanften Hügeln an. Über die Via Belgica, die diese Region durchzog, wurden die Ernten zu den hungrigen Soldaten an der Rheinfront transportiert.

Das Geuldal ist unbedingt einen Spaziergang oder eine Radtour wert. Nicht umsonst wurde es als Fünf-Sterne-Landschaft ausgezeichnet. Geschützte Hangwälder, wellige Felder und die mäandernde Geul mit hier und da einer Burg oder einer Wassermühle – wie eine lebendige Postkarte. Die Natur blüht hier, was nicht nur Wanderer und Radfahrer begeistert, sondern auch Dachse, Rehe, Fledermäuse sowie zahlreiche seltene Pflanzen und Blumen. Dank des fruchtbaren Bodens war die Gegend seit jeher ein geschätztes Agrargebiet – man sieht es an den Feldern und den traditionellen Hochstamm-Obstgärten.

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Interessant zu wissen

Südlimburg: Villenlandschaft
Etwa die Hälfte der römischen Siedlungsreste in Südlimburg sind Villen. Daher spricht man hier auch von einer Villenlandschaft. Insgesamt wurden in der Region mehr als 60 Villenkomplexe ausgegraben. Das Wort „Villa“ ruft oft Bilder von Luxus hervor, doch in Südlimburg war das nicht der Fall. In römischer Zeit unterschied man im Wesentlichen zwei Arten von Villen: die villa urbana, ein luxuriöser Landsitz in Stadtnähe, und die villa rustica, wie sie in Südlimburg gefunden wurden – große Gutshöfe mit Wohnhäusern für Besitzer und Personal, Scheunen und umliegenden Feldern.