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Wachturm auf dem Goudsberg

Groenenweg, Valkenburg

Einmal vor Ort versteht man gut, warum hier ein römischer Wachturm stand. Der Blick über das Geuldal und die Via Belgica war nicht nur wunderschön, sondern vor allem lebenswichtig. Zu der Zeit, als dieser Wachturm gebaut wurde, standen die Germanen vor der Tür.

Es ist eigentlich logisch, dass viele spätrömische Bauten einen militärischen Charakter hatten. Im Vorfeld des Untergangs des Römischen Reiches muss viel gekämpft worden sein. Aus dieser Zeit stammt eine ganze Reihe von Wachtürmen entlang der Via Belgica. Hier auf dem Goudsberg wurde einer davon gefunden.

In der Nähe des Wachturms wurden die Reste einer römischen Villa entdeckt. Nun gibt es Zweifel: Handelte es sich um einen militärischen Wachturm oder um einen Fluchtturm für die Bewohner? Der Ausblick vom Turm war nicht auf den feindlichen Osten gerichtet. Welche Funktion er auch hatte – verbrannte Reste zeigen, dass der Turm einst in Flammen aufging.

Vogelperspektive

Lassen Sie sich in einer Vogelperspektive über und in den Wachturm Goudsberg mitnehmen.

Virtuelle Realität

Sehen Sie unten einige Ansichten der 3D-Konstruktion. Möchten Sie noch mehr erleben? Betrachten Sie die Ansichten im VR-modus mit einer VR-Brille.

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Interessant zu wissen

Römische Baukunst
Der Wachturm auf dem Goudsberg wurde aus Kunrader Stein errichtet. Dies ist ein lokaler Kalkstein, den die Römer als Erste für den Bau verwendeten. Bevor die Römer in diese Region kamen, wurden Häuser hauptsächlich aus Holz und Lehm gebaut. Die Römer bauten mit behauenen Steinen, Mörtel (einem Vorläufer von Beton) und Dachziegeln aus Keramik. Durch ihre Bauwerke und die verwendeten Materialien finden wir noch 2000 Jahre später Überreste. Der Wachturm auf dem Goudsberg hatte zum Beispiel Mauern von fast einem Meter Dicke.