Restaurierung des Sarkophags von Simpelveld nach 16 Monaten abgeschlossen
Autor: Harry Lindelauf
Fotografie: RMO Leiden
Die Restauratoren des Rijksmuseum van Oudheden haben nach sechzehn Monaten die Restaurierung des Sarkophags von Simpelveld abgeschlossen. Der letzte Schritt besteht darin, das große „Räuberloch“ an einer der Stirnseiten der Kiste zu schließen. Sobald die Museen wieder öffnen dürfen, kann das Ergebnis dieser gewaltigen Arbeit auch vom Publikum bewundert werden.
Der Sandsteinsarkophag, den der Bergarbeiter Albert Wierts 1930 bei Grabungsarbeiten nahe seinem Haus in Simpelveld fand, ist fast 2,50 Meter lang und wiegt 1.500 Kilo. Der Sarg enthielt die verbrannten Überreste einer Frau, die beim Tod zwischen 35 und 50 Jahre alt war. Trotz der Grabräuber wurden im Grab noch schöne Beigaben gefunden. Der Sarkophag ist einzigartig wegen der detaillierten Innenreliefs, die das Interieur der Villa zeigen.
Bausatz
Nach dem Ankauf kam der Sarkophag wie eine Art Bausatz im Museum in Leiden an. Er wurde auf einen Holzrahmen gesetzt und mit Reparaturen zusammengesetzt. In den 1960er und 1970er Jahren folgten weitere Restaurierungen, um Löcher und Risse zu füllen.
Bei der jüngsten Restaurierung wurde der Holzrahmen durch ein Metallgestell ersetzt. Dazu musste der Sarkophag erneut vollständig demontiert werden. Die Restauratoren entfernten alle alten Reparaturen aus Materialien wie Zement und Klebstoff. Für die neuen Reparaturen wurde Gips verwendet, da er leicht wieder entfernt werden kann. Die Gipsergänzungen erhielten eine etwas hellere Farbe als der Sandstein, sodass die Reparaturen sichtbar bleiben.