Bas Vervuurt, Freund der Via Belgica

Autor: Harry Lindelauf
Fotografie: Philip Driessen

Wer – außer Marcus Agrippa – einst an der Via Belgica gearbeitet hat, werden wir wohl nie genau wissen. Aber wir wissen, wer die römische Vergangenheit heute sichtbar macht: die Freunde der Via Belgica. Unternehmer, Freiwillige, Institutionen und auch Behörden. Indem sie ihre Kräfte bündeln, machen sie die Via Belgica zu einer echten Verbindungsstraße. Gerne stellen wir dir einige dieser Freunde vor. Dieses Mal: Bas Vervuurt vom Kunrader Steinbruch.

„Immer wenn ich Brocken Kunrader Stein in den Händen halte, erinnere ich mich an die Römer. Wenn ich darüber nachdenke, ist es eigentlich erstaunlich, dass sie dasselbe zustande brachten wie wir – ganz ohne unser modernes Werkzeug und unsere Maschinen. Sie waren auch so klug: Für das Thermenmuseum holten sie die Steine aus dem Putberg. So mussten sie mit ihrem Wagen nur noch bergab fahren.“ Bas lacht. Doch wer einmal mit einem Kubikmeter Kunrader Stein unterwegs ist, versteht sehr schnell, warum: Eine solche Ladung wiegt 1.800 Kilo.

„Es ist erstaunlich, dass die Römer das geschafft haben.“
— Bas Vervuurt

3D-Drucker

Woher die Römer ihren Kunrader Stein genau bezogen, ist nicht bekannt. Sicher ist nur, dass dieser Ort weiter unten am Hang lag als der heutige Steinbruch. Wir wissen außerdem, dass dieselben Gesteinsschichten auch an anderen Stellen zutage treten.

„Nur einen Steinwurf von unserem Steinbruch an der Bergseweg in Voerendaal entfernt holten die Römer Steine für ihre Wohnhäuser und Thermen. Neben dem Putberg gab es auch einen Steinbruch in Craubeek.“ Mit diesem Stein errichteten die Römer die Villa Ten Hove in Voerendaal. Die Zeit hat der Kunrader Stein bis heute nichts anhaben können. Neben der traditionellen Verwendung als Baumaterial laufen derzeit Versuche, den Steinstaub in 3D-Druckern zu verarbeiten. Außerdem wird er als Pigment für Farben genutzt.

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