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Eine römische Villenlandschaft

Vlengendaal, Bocholtz

In römischer Zeit war dieser Ort von Villen umgeben. Die Villa Vlengendaal ist davon am besten erforscht.

Wie auch heute pflügten Bauern den fruchtbaren Lössboden. Das erklärt, warum diese Region so bedeutend wurde: große Mengen Getreide waren nötig, um die Soldaten an der Nordgrenze entlang des Rheins zu versorgen.

Daraus entstanden große landwirtschaftliche Güter – die römischen Villen. Im 1. und 2. Jahrhundert n. Chr. standen hier durchschnittlich zwei bis drei Villen pro Quadratkilometer.

Die Villa Vlengendaal wurde 1910 ausgegraben. Dabei kamen Fragmente einer Wandmalerei zum Vorschein. Dieser außergewöhnliche Fund ist heute im Rijksmuseum van Oudheden in Leiden zu sehen.

Außerdem wurden in der Nähe der Villa 700 Silbermünzen entdeckt. Die älteste Münze stammt aus dem Jahr 70, die jüngste aus dem Jahr 257 n. Chr. Dieser Münzschatz ist heute im Landesmuseum in Bonn ausgestellt.