Wertschätzung durch Königin Máxima als Ansporn
Autor: Harry Lindelauf
Fotografie: Hilde Vanneste, Benoît Mater, RMO

„Was mich am meisten berührt hat, war die Anerkennung für etwas, woran ich seit Jahren mit Leidenschaft arbeite: Archäologie den Menschen näherzubringen.“
Hilde Vanneste, Regionalarchäologin von Parkstad, hatte bei der Eröffnung der Ausstellung Über dem Erdboden im Rijksmuseum van Oudheden in Leiden eine besondere Begegnung. „Man hat nicht jeden Tag die Gelegenheit, mit Königin Máxima zu sprechen – und schon gar nicht über etwas, wofür man seit Jahren mit Herz und Seele arbeitet. Nicht nur in Parkstad, sondern auch darüber hinaus wird diese Arbeit gesehen und gewürdigt. Diese Erfahrung ist ein schöner Ansporn, meine Mission fortzusetzen: Menschen mit ihrer eigenen Vergangenheit zu verbinden – ihrem Erbe, ihrer Identität.“
Grüner Spargel als Griff
Die neue Ausstellung zeigt die Höhepunkte aus 25 Jahren archäologischer Forschung zwischen 2000 und 2025 in den Niederlanden und in der Karibik. Auch Funde aus der römischen Zeit sind Teil dieses Überblicks der modernen Archäologie. Benoît Mater, Projektleiter des Römischen Museums, wies auf ein bronzenes Messer hin. Es wurde 2002 im Graben des römischen Kastells Laurium in Woerden gefunden. Für die Gussform des Griffes wurde höchstwahrscheinlich ein echter grüner Spargel verwendet.


Infanteriehelm
Ganz in der Nähe des RMO wurde 2018 in Leiden ein Infanteriehelm aus der Zeit 50–100 n. Chr. entdeckt. Er besteht aus mehreren Teilen, darunter einem breiten Nackenschutz. Die Vorderseite ist mit einem Delfin und einem weiteren Meereswesen verziert. Auf der Rückseite und an der linken Wangenklappe wurden stilisierte Tempelgebäude als Dekor angebracht. Am Nackenschutz ist ein Namensschild befestigt, doch der Name des Besitzers ist leider nicht mehr lesbar.
Mehr Infos: www.rmo.nl