Römisches Fachwerk
Baneheide, Bocholtz
Baneheide ist ein typisches Beispiel für ein Limburger Dorf: 30 Häuser, 80 Einwohner, ein Weiher und ein Brunnen, Bauernhöfe und an der Straßenkreuzung im Dorf ein Holzkreuz. Der Name Baneheide ist möglicherweise vom römischen Heerbaan abgeleitet, einer Straße für das Heer. Denn die Römer legten in neu eroberten Gebieten sofort ein Straßennetz für das Heer an.
Eine Straße selbst wurde in Baneheide nicht gefunden. Wohl aber Spuren römischer Besiedlung, ein kleines Bauerndorf. Die Römer in Baneheide lebten nicht in luxuriösen Villen, sondern in traditionellen Bauernhöfen aus Holz, Stroh und Lehm. Sie ähnelten den Fachwerkhöfen Südlimburgs, von denen es auch in Baneheide Beispiele gibt.
In römischer Zeit hatten die Bauernhöfe meist nur ein Stockwerk und ein Strohdach. Das Prinzip des Holzskeletts, ausgefüllt mit einem Flechtwerk aus Zweigen, das mit Lehm verschmiert wurde, war schon bekannt. Die Bewohner der Region passten ihre Häuser nach und nach dem römischen Stil an. Bei jedem Umbau fügten sie ihren traditionellen Bauernhöfen etwas Römisches hinzu. Eine Lehmwand ersetzten sie durch eine Steinwand, das Strohdach durch ein Ziegeldach. Diese Mischung aus alten und neuen Baumaterialien ist noch heute zu sehen. Man braucht nur die Fachwerkhäuser anzuschauen, deren Gefache mit Ziegeln ausgefüllt sind.