Römisches Tal Bocholtz Teil eines Archäoparks?

Autor: Harry Lindelauf
Fotografie: Rijksmuseum van Oudheden

Römisches Tal Bocholtz Teil eines Archäoparks?

Eine Arbeitsgruppe wird untersuchen, ob ein Archäo-Park in Vlengendaal an der Grenze zwischen Bocholtz und Orsbach (D) realisierbar ist. Der internationale Ansatz soll mit dem deutsch-niederländischen Gewerbepark Avantis vergleichbar sein. Als Thema wurde die jahrhundertealte Grenzgeschichte dieses Gebiets gewählt, einschließlich des römischen Erbes in Form von vier Villae Rusticae. Seit dem 19. Jahrhundert wurden von diesen römischen Gutshöfen Mauer- und Bodenreste, eine Aschenkiste und ein Münzschatz ausgegraben.

Die Idee für den Archäo-Park entstand bei einem Treffen niederländischer und deutscher Archäologen in Bocholtz. Sie besprachen die Ergebnisse einer Untersuchung des Kulturanbieters Marc Hermans. Im Auftrag der Gemeinde Simpelveld und der Provinz Limburg prüfte er, ob es möglich wäre, eine römische Villa Rustica im Gebiet Vlengendaal wieder aufzubauen. Das Fazit der Untersuchung ist kurz und deutlich: nein, das ist nicht machbar. Unter anderem wegen der Vorschriften zum Schutz der römischen Überreste und weil die Grundstücke in Privatbesitz sind.

Die Grenze ist in der Landschaft sichtbar: durch den erhöhten Verlauf der jahrhundertealten Aachener Landwehr und durch die Reste der Westwall-Verteidigungsanlagen aus dem Zweiten Weltkrieg. Der nächste Schritt bei der Planung ist die Ernennung der Mitglieder der Arbeitsgruppe, die deutsch-niederländisch besetzt sein wird.

Bildunterschrift

Foto der Ausgrabung der römischen Villa von Vlengendaal im Jahr 1913. Ein Teil des Heizkellers ist sichtbar, mit Säulen, die den Fliesenboden trugen. Im Hintergrund steht A. Scholten, einer der Assistenten während der Ausgrabung.

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